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Polizeihunde

Der Polizeidiensthund als Hilfsmittel der körperlichen

Gewalt wird in der heutigen Zeit ausschließlich als

Mehrzweckhund eingesetzt, d. h. seine Aufgabe liegt

im Bereich Polizeischutzhundwesen und Spürhundwesen.

Zur Erfüllung dieser Aufgaben sind bestimmte Voraussetzungen

erforderlich, die eine strenge Selektion erfordern.

 

Gesundheit und körperliche Belastbarkeit

Beurteilung der Hüftgelenke und der Ellbogen   Überprüfung der Zähne   Röntgen der Hüftgelenke  

 

Sozialverhalten

Das Sozialverhalten der Hunde untereinander ist Pflicht  

 

Ziviler Aggressionstrieb und Schärfe

Auf den beiden Fotos ( rechts und links ) kann man sehr schön sehen, daß der Hund Körper/Bein beissen will. Er sucht nicht den "Arm" wie es ein stark beutebezogener Sporthund machen würde.  

 

 

 

Der Polizeihund ist kein Sporthund und auch kein Familienhund. Er ist ein Diensthund und sollte im Zwinger leben, wenn er nicht arbeitet. Er sollte auch nicht mit der Familie spazieren gehen oder mit den Kindern spielen. Er macht sehr oft Nachtdienst und braucht seine Ruhe. Tiefschlafphasen wie ein Mensch hat er nicht, daher sind ca. 14-16 Stunden Ruhephase nicht zuviel. Wenn er dann noch 8 Stunden Dienst machen muss, bleibt keine Zeit für Anderes.

Wenn man einen Diensthund so hält, dann wird der Dienst das Schönste und Wichtigste in seinem Leben. Wenn es zur Arbeit geht, dann ist er immer voll motiviert und ausgeruht. So jedenfalls war immer die deutsche Philosophie über die richtige Haltung eines Diensthundes und so hat es sich Rittmeister Max v. Stephanitz vermutlich auch mal vorgestellt.

Dieser Typ Hund hat einen starken zivilen Aggressionstrieb. Der Beutetrieb wird vom Aggressionstrieb überlagert. Wenn man dem Hund im Schutzdienst die Beute gibt, wie es bei Sporthunden üblich ist, dann lässt er diese selbstständig fallen und greift die Person an. Dieses Verhalten nutzen wir für den Polizeidienst. Es ist nicht antrainiert. Es ist genetisch vorgegeben.

Dieses Verhalten nennen wir bei Kennel 101, Aktive Aggressivität. Die braucht ein Polizeihund, wenn er bei der Durchsuchung eines Gebäudes auf einen passiven Täter stößt. Der Täter hat keinen Hetzanzug an und er hat auch keinen Hetzarm dabei. Er hat auch keinen Stock und seine Kleidung hat nur den Geruch menschlicher Witterung. Er liegt vielleicht ganz ruhig auf dem Boden und spielt vor lauter Angst den toten Mann. Trotzdem wird der Hund mit aktivem Aggressionstrieb ihn finden und stellen. Die menschliche Witterung ist für ihn genung Schlüsselreiz um seinen Aggressionstrieb zu aktivieren.

Diese Situation ist eine der Gefährlichsten für den Diensthundführer im Polizeidienst. Es ist zur Nachtzeit. Das Gebäude ist von anderen Kräften umstellt. Der Hundeführer muss mit seinem Hund oft alleine ins Gebäude und weis nicht, was ihn erwartet. Er muss sich jetzt auf seinen Hund verlassen können. Er muss wissen, dass der Hund den passiven Täter stellen wird. Hat er einen Hund mit aktivem Aggressionstrieb, dann kann er sich darauf verlassen. Hat der Hund diesen Trieb nicht, dann wird er den Täter vermutlich auch finden, aber der passive Täter ohne Hetzbekleidung, löst beim Hund keinen Aggressionstrieb aus. Er zeigt den Täter nicht an und kehrt zu seinem Führer zurück.

 




 

Der neuzeitliche Polizeidiensthund

 

Die Zeiten und die Menschen haben sich geändert. Die Behörden wollen den "Diensthund alter Art" nicht mehr. Es gibt auch viele Gründe dafür: Der Diensthund lebt jetzt meistens in der Familie. Er muss mit den Kindern und allen anderen Familienmitgliedern gut auskommen.

Viele starke Diensthunde der "alten Art " zeigen eine gewisse Dominanz gegenüber dem Führer. Damit muss man umgehen können. Im Dienst muss der Polizeihund Aufgaben im Bereich Public Relations wahrnehmen. Die Polizei wird zu Vorführungen der Hunde in Schulen und Kindergärten eingeladen. Die Kinder wollen den Hund gerne mal anfassen oder streicheln.

Das geht nicht mit einem Diensthund der " alten Art ". Der neuzeitliche Polizeischutzhund ist auch fast immer zusätzlich Sprengstoffspürhund oder Drogensuchhund. Die Haushalte der Behören sind knapp bemessen und man kann sich keinen Spezialhund leisten, obwohl das im Bereich "Sprengstoff" wünschenswert wäre.

Der neuzeitliche Polizeihund soll ein sehr ausgeprägtes Sozialverhalten gegen über Menschen und Tieren haben. Seine Erwartungshaltung ist in allen Bereichen erst einmal positiv. Wie wird sich aber ein solcher Hund bei der nächtlichen Durchsuchung eines Gebäudes verhalten?. Kann sich der Diensthundführer auf den Hund verlassen, wenn er einen passiven Täter findet?. Diese Frage muss man erst einmal mit NEIN beantworten.

Lösung des Problems:
Wir brauchen für einen neuzeitlichen Polizeihund ein spezielles Training, durchgeführt von guten, erfahrenen Polizeihundtrainern. Der Hund hat alle Triebe die er braucht, aber der Aggressionstrieb wird oft vom Beutetrieb überlagert. Da müssen wir ansetzen. Wenn das Spezialtraining abgeschlossen ist und der Hund richtig konditioniert wurde, ist das Ergebnis ein einsatzfähiger Polizeidiensthund. Der Unterschied zum Polizeihund " alter Art ": das Verhalten ist antrainiert, nicht genetisch.

 




 

Eine Spezialausbildung als Spürhund ist unter anderem in den Bereichen

Sprengstoffspürhund, Rauschgiftspürhund und Fährtenhund möglich.

Erfüllt ein Hund all diese Voraussetzungen, so ist es möglich, ihn als Mehrzweckhund auszubilden.

 

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